Lehrreich, lustig & einwandfrei
25.07.2023
25.07.2023
Die Ferialpraxis ist für viele Jugendliche der erste Kontakt mit der Berufswelt. Dieses „Schnuppern“ ist gerade in sozialen Berufen wichtig. Das Pflege- und Betreuungszentrum (PBZ) Zistersdorf darf sich diesen Sommer über fünf Praktikanten freuen, die frischen Wind ins Haus bringen. Wir haben drei davon zum Interview gebeten um über Erfahrungen, Perspektiven und „locker-flockige Mensch-ärgere-dich-nicht-Partien“ zu sprechen.
Wie seid ihr darauf gekommen, ein Praktikum im PBZ Zistersdorf zu machen?
Katharina: Meine Freundin hat letztes Jahr ein Praktikum im PBZ Zistersdorf gemacht und war schwer begeistert. Ich möchte nach der Matura Physiotherapie studieren. Da war für mich klar, dass ich im PBZ Zistersdorf gute Erfahrungen sammeln kann. Außerdem macht es sich gut im Lebenslauf.
Sandra. Ich habe bereits letztes Jahr mein Praktikum hier gemacht und die Leute sind mir echt ans Herz gewachsen. Um ehrlich zu sein, freue ich mich darauf schon das ganze Jahr.
Florian: In meiner Schule belege ich das Fach „Altenpflege“, was mein Interesse geweckt hat. Deshalb wollte ich mein zweimonatiges Pflichtpraktikum im Pflegeheim machen.
Was sind denn eure Aufgaben? Wie sieht euer Tagesablauf aus?
Florian: Das ist gar nicht so leicht zu sagen. Ich arbeite mit dem Team der Alltagsbegleitung und da ist kein Tag wie der andere. Je nachdem, was gerade anfällt – Mithilfe bei Geburtstagsfeiern, Spaziergänge mit BewohnerInnen, und vieles mehr. Da fällt mir ein, einen Fixpunkt gibt es doch: die tägliche Runde „Mensch-ärgere-dich-nicht“ mit einem der Bewohner.
Und wer gewinnt meistens?
Florian: Meistens gewinne ich, und das ganz ohne Schummeln.
Und du Katharina bist im Wohnbereich Weintraube im Einsatz. Wie sieht dein Tag aus?
Katharina: Der Vormittag ist ziemlich strukturiert. Da helfe ich beim Frühstück mit, verteile Getränke in die Zimmer und mache die Betten. Nach dem Mittagessen kommt dann meistens der spaßige Teil. Da beschäftigen wir uns mit den BewohnerInnen, spielen Spiele oder machen Spaziergänge im Garten.
Welche dieser Aufgaben macht euch am meisten Spaß?
Florian: Eindeutig die Zeit, die wir mit den BewohnerInnen verbringen.
Sandra: Ganz deiner Meinung, ich finde auch den Kontakt zu den BewohnerInnen am schönsten.
Katharina: Da stimme ich voll und ganz zu. Ein sehr bewegendes Erlebnis für mich war letzte Woche. Eine Bewohnerin hat mir von ihrem Leben erzählt während wir im Garten die Sommerwärme genossen haben. Solche Gespräche sind schon prägend.
Was war dein schönstes Erlebnis während deines Praktikums, Sandra?
Sandra: Vorhin hat mich eine Dame im Garten beim „Outdoor-Kegeln“ herausgefordert. Das war wirklich lustig.
Haben sich eure Erwartungen an das Praktikum erfüllt?
Florian: Ich bin mit einer geringen Erwartungshaltung an die Sache rangegangen. Viele in meinem Umfeld meinten, sie könnten sich nicht vorstellen in der Altenbetreuung zu arbeiten. Ich habe mich davon aber nicht umstimmen lassen und habe es bis jetzt nicht bereut.
Katharina: Meine Erwartungen wurden sogar übertroffen. Ich liebe es mit Menschen zu arbeiten.
Was sind denn eigentlich eure beruflichen Ziele für die Zukunft?
Sandra: Ich werde ein Studium für Gesundheits- und Krankenpflege beginnen. Daher ist das Praktikum perfekt für meinen beruflichen Werdegang.
Katharina: Wie gesagt, möchte ich Physiotherapie studieren.
Hat sich dieser Plan durch die Zeit bei uns gefestigt?
Katharina. Absolut! Der Physiotherapeut des Hauses hat mich öfters zu seinen Terminen mitgenommen. Das finde ich schön, dass da auf mich und meine Ziele eingegangen wurde.
Florian, was ist mit dir? Dürfen sich auch zukünftige Generationen auf deine Betreuung freuen?
Florian: Ja, Altenbetreuung ist voll mein Ding. Das ist mir während der Zeit hier bewusstgeworden.
Nun zur letzten Frage: Wenn ihr eure Zeit bei uns mit nur einem Wort beschreiben müsstet, welches wäre das?
Katharina: Lustig.
Florian: Einwandfrei.
Sandra: Lehrreich.